10 Tipps für die Kommunikation mit Kunden – Wie entsteht eine glückliche Beziehung?

von | Dez 20, 2015

Wie in jeder Beziehung geht es immer um die Balance zwischen dem was Du möchtest und dem was dein Gegenüber möchte. Klar, der Kunde ist König. Solang er zufrieden ist, sollten wir es auch sein?! Da ist aber noch ein Faktor. Du musst auch hinter deiner Arbeit stehen können. Also wie werden alle glücklich?  

1. Ehrlichkeit

  Versuche niemals deinem Kunden einen Bären auf zubinden! Es kann immer etwas schief gehen. Die Deadline kann nicht eingehalten werden, eine Druckauflage ist in die Hose gegangen, eine wichtige Schlüsselszene passt nicht in den Schnitt…   Sage deinem Kunden ehrlich, dass Du es nicht schaffst und etwas Aufschub benötigst, dass der Druck nicht deinem Qualitätsanspruch entspricht, dass es für den Film unermesslich wichtig ist, diese Szene neu zu schießen. Du wirst erstaunt sein, wie Kunden Dir ebenso offen Entgegenkommen, solang Du Ihnen zeigst, dass Du es ehrlich meinst. Schließlich geht es ja um das Produkt und den damit zusammenhängenden Erfolg deines Kunden.  

2. Keine Lügen über das Produkt

  Erzähle keine Lügen in Kampagnen. Falls dein Kunde beabsichtigt eine Lüge über sein Produkt erzählen zu wollen, lass Dich niemals darauf ein. Wenn sowas raus kommt, fällt das auf Deinen Kunden zurück und schließlich auf Dich.  

3. Selbsteinschätzung

  Sorge von Anfang an für klare Verhältnisse. Wie viel ist Deine Arbeit wert? Was kannst Du leisten? Lass Dich niemals unter den Marktwert (soviel sollte ein Designer verdienen) drücken. Unter- oder Überschätze Dich selber nicht. Du kannst Deinen Kunden Entgegenkommen. Entgegenkommen heißt Rabatt geben. Rabatt geben ist ein gutes Angebot von Dir, also Verkaufe es auch so.  

4. Kommunikation mit Kunden – Sichere Dich ab

  Arbeite immer mit einem Vertrag. Ein bestätigtes Angebot via Mail ist schon mal mehr Wert als ein mündlicher Vertrag. Wir arbeiten meist nur noch mit Anzahlung. Wenn der Kunde eine Anzahlung getätigt hat, ist er auch mit dem Angebot einverstanden. Da kommt rechtlich so schnell keiner mehr raus. Schreibe auf die Rechnung für die Anzahlung, alles was das komplette Angebot beinhaltet. Wenn Dein Kunde mit einer Anzahlung nicht einverstanden ist, dann solltest Du Dich fragen, ob er je vor hatte zu bezahlen. Falls Dein Arbeitgeber auf einmal nicht mehr die volle Summer bezahlen möchte, weil er sich nicht erinnern könne, was ihr ausgedealt habt, hast Du etwas in der Hand und gehst nicht mit eingekniffenem Schwanz nachhause. Verträge sind übrigens für beide Seiten sicherer. Dein Kunde hat somit auch Abgabenfristen, Vereinbarungen und Preise im Überblick. Das kannst Du Deinem Kunden auch so erklären.  

5. Organisiere Dich – Zeitmanagement

  Arbeite mit System. Mache dir, wenn nötig ein Tages- oder Wochenplan, was Du bis wann erreicht haben solltest. Wenn Du Deinen Zeitplan nicht einhalten kannst, weil Du eine Blockade hast oder Dir Dein Werk einfach nicht so recht gefallen will, suche Dir neue Inspiration. Arbeite an einem anderen Projekt. Sorge für Abstand. Falls es dann immer noch nicht läuft, scheu Dich nicht Deine ursprüngliche Idee zu verwerfen. (Das heißt aber nicht, das Deine Arbeit in den Mülleimer landen muss.) Entwerfen bedeutet verwerfen. Gestalten bedeutet umgestalten, experimentieren und probieren. Du solltest stets das Beste für den Kunden herausholen. Wenn Du ein gutes Zeitmanagement hast, hast du mehr von deinem verdienten Geld und der Kunde weniger kosten. Somit sind alle glücklicher.  

6. Nur gute Entwürfe präsentieren

  Niemals einen Entwurf dem Kunden zeigen, der Dir selber nicht gefällt. Wenn Du Pech hast, musst du dann immer mit diesem Fauxpas arbeiten.  

7. Nur vertretbare Entwürfe präsentieren

  Niemals dem Kunden etwas beabsichtigt gestalterisch, schlechtes präsentieren, um den Kunden visuell zu beweisen, dass die von dem Kunden vorgeschlagenen Ideen, nicht funktionieren. Kunden lieben sowas; “genau so haben ich mir es vorgestellt”. Das willst Du nicht!  

8. Mach es nicht zu kompliziert

  Du solltest es bei der Kommunikation mit Kunden einfach halten. Dem Kunden nicht auf Fachjargon alles erklären wollen. Außer uns kann eh keiner was mit Serifen, Punzen und Paginas anfangen. Bei dem Umgang mit Kunden ist es dennoch wichtig, mit gestalterischen Gesetzen zu verdeutlichen, was funktioniert und was nicht. Immerhin werden wir nicht fürs hin und her klicken bezahlt, sondern, weil wir wissen, was wir tun. Wir sind Profis.  

9. Gib den Kunden die Chance mitzuentscheiden

  Gib Deinen Kunden die Möglichkeit mitentscheiden und eingreifen zu können. Präsentiere verschiedene Entwürfe oder Moodboards. Gib dem Kunden Raum eigene Entscheidungen zu treffen und mit Dir abzustimmen. Sei kritikfähig. Aber mach niemals den Fehler und lass deinen Kunden mit dir zusammen an dem Rechner arbeiten! Du wirst sonst morgen noch nicht fertig sein.  

10. Sorge für gestalterische Freiheit

  Du bist ein Gestalter und kein Pixelschupser. Du machst hochwertige Arbeit mit Köpfchen. Du wirst nicht nur für das “hübsch-machen” bezahlt, sondern vielmehr für die Funktionsfähigkeit der Kampagne, des Filmes oder der Webseite. Die Gestaltung ist Grundvoraussetzung. Dein Auftraggeber sollte Deinen Fähigkeiten vertrauen. Dein Wissen schätzen und Deine Kreativität mit Input beflügeln. Sprich den Kunden darauf an, frei arbeiten zu wollen. Erkläre ihn, dass die Umsetzung dadurch effektiver und effizienter werden kann. Überzeuge durch Dein Portfolio bzw durch Deinen einmaligen Stil. Sei professionell. Dadurch bekommst du vertrauen. Um so freier du arbeiten kannst, um so besser wird das Ergebnis.   Die Kommunikation mit Kunden ist nicht immer einfach. Wir haben diese Tipps aus unseren Erfahrungen generiert. Wir hoffen sie helfen Dir.    

Hast Du noch weitere Tipps für die Kommunikation mit Kunden?

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